VW Poznań setzt Automatisierung hoch … und 750 Stellen frei

Die VW-Tochter Volkswagen Poznań hat jetzt nach Fertigstellung einer neuen Logistik-Halle im Frühsommer dieses Jahres mit der zweiten Etappe der Werks-Erweiterung in Poznań-Antoninek begonnen.

Wie der Konzern mitteilt, sind in diesem und dem kommenden Jahr für Investitionen in neue Hallen, Maschinen und Ausrüstungen insgesamt 2 Mrd. Złoty geplant. Die Investitionen sind darauf ausgerichtet, den Automatisierungsgrad der Produktionsprozesse in dem Werk in Poznań zu erhöhen, wo der VW Transporter und – als einziger Standort im Konzern-Verbund – der VW Caddy produziert wird. Schwerpunkt ist dabei die Erweiterung der Schweiß-Werkstatt, wo u.a. 450 neue Roboter installiert werden. Damit werde das Automatisierungs-Niveau im Karosserie-Bau von gegenwärtig 42 Prozent auf 80 Prozent erhöht, erklärte Jens Ocksen, Vorstandschef von Volkswagen Poznan gegenüber der Presse. Damit nähere man sich an das Effektivitäts-Niveau der modernsten VW-Werke in Europa an (z.B. Wolfsburg 95 Prozent). Damit geht auch eine Senkung der Kosten und Verkürzung der Produktionszeiten einher.

Eine Erhöhung des Automatisierungsgrades und damit der Produktivität bedeutet jedoch auch den Wegfall von einigen bisher manuell ausgeführten Arbeiten. Der Vorstand hat jetzt bekanntgegeben, dass damit 750 Arbeitskräfte bis Ende kommenden Jahres freigesetzt werden.

Volkswagen Poznań ist mit über 11 000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in der Region Wielkopolskie. Zur Konzern-Tochter in Poznań gehört auch das neue VW-Werk in Września östlich von Poznań, wo der neue VW Crafter produziert wird.

Nach Angaben des Konzerns wurde mit der Fertigung von 266 819 Fahrzeugen, darunter der VW Caddy, der T 6, der Crafter und der MAN TGE 9, im vergangenen Jahr ein Rekord-Ergebnis in der Geschichte des seit Mitte der 90er Jahre in Poznań tätigen Unternehmens erzielt.

Foto: Volkswagen

Text: © infopol.press