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Shopping-Center für Produkt-Piraterie in Haftung genommen

Auf 2,2 Mrd. Euro werden die Verluste durch den Handel mit Marken-Plagiaten, Imitaten und Produktpiraterie in Polen geschätzt.

Produktfälschungen und Markenpiraterie sind besonders auf kleineren örtlichen Marktplätzen anzutreffen. Auch auf den Basaren entlang der Grenze zu Deutschland, die nur auf den deutschen Schnäppchenjäger ausgerichtet sind. Polnische Verbraucher trifft man dort kaum an.

Dessenungeachtet hat der polnische Gesetzgeber kürzlich in einer Novelle zum Markenschutzgesetz die Bestimmungen ausgeweitet. Danach wird nicht nur derjenige, der unter Verletzung der Markenschutzrechte Produktfälschungen in den Handel bringt und verkauft zur Verantwortung gezogen. Auch die Eigentümer und Betreiber von Handelszentren, Shopping Malls und anderen Handelsplätzen werden in diesen Kreis einbezogen. Damit wird der Betreiber eines großen Handelszentrums mit in Haftung genommen, wenn einer seiner zahlreichen Mieter in seinem Laden Produktfälschungen verkauft.

Anders als auf den Grenzbasaren kommt dies in den großen Handelszentren zwar relativ selten vor, da deren Betreiber im Interesse ihres Profil hohe Anforderungen an ihre Mieter stellen und auf Transparenz im Liefer- und Verkaufsprozeß setzen. Ein potenzielles Risiko bleibt für sie dennoch bestehen. Minimieren lässt es sich nur durch die Änderung der Mietverträge mit Klauseln, die sie juristisch von der Haftung freistellen.

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Text: © infopol.press