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Mercedes investiert in Polen über 1 Mrd. Euro in E-Transporter

Mercedes-Benz :Batteriewerk Jawor Foto: Mercedes Benz Werkfoto

Mercedes Benz hat Investitionen von über einer Mrd. Euro in den Bau einer neuen Fabrik im niederschlesischen Jawor angekündigt. In dem rund 100 Kilometer von Görlitz entfernten Standort will der deutsche Automobilkonzern künftig ausschließlich Elektro-Vans bauen.

,,Wir werden erstmals in Europa in Polen ausschließlich elektrische Lieferwagen produzieren“, sagte der Leiter von Mercedes-Benz Vans, Mathias Geisen, nach der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung in der gemeinsamen Pressekonferenz mit Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki. Laut der Mitteilung will der deutsche Auto-Hersteller dazu über 1 Mrd. Euro in den Bau einer neuen Fabrik in Jawor investieren, wo Mercedes bereits zwei Fabriken betreibt. In Jawor werden wir die Fahrzeuge der Zukunft bauen. ,,Dies ist ein großer Schritt in die vollelektrische Mobilität ohne Emissionen“, verkündete Geisen.

Reines Elektro-Autowerk für große Vans in Jawor

In den reinen Elektro-Autowerk sollen künftig die großen Vans als geschlossenes Baumuster (Kastenwagen) auf Basis der neuen Elektro-Plattform VAN.EA (Van Electric Architecture) produziert werden. Die Pläne sind Teil einer bereits im September angekündigten Neuordnung des Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Vans.
Nach Angaben von Regierungschef Morawiecki soll das neue Werk im Jahre 2025 seine Produktion aufnehmen. Über die Zahl der Arbeitsplätze, die in dem Mercedes-Werk geschaffen werden, gibt es widersprüchliche Angaben. Während Morawiecki von 1000 neuen Arbeitsplätzen spricht, ist in seinem Entwicklungs- und Technologieministerium von 2500 die Rede. Bei Mercedes-Benz selbst gibt es dazu überhaupt keine Aussagen. Dort wird nur prononciert darauf verwiesen, dass die Standortentscheidung und die konkrete Umsetzung noch von der finalen Erfüllung verschiedener Rahmenbedingungen abhängt. Wie bei derartigen Investitionen üblich, geht es dabei wieder einmal unter anderem um die Gewährung von Investitions-Beihilfen.

 

Foto: google map

Bereits zwei Fabriken von Mercedes Benz am polnischen Standort

Mercedes-Benz hatte bereits 2017 für seine Motoren-Fabrik in Jawor, wo Vier-Zylinder-Diesel- und Benzin-Motoren für alle Mercedes-Pkw von der A- bis zur S-Klasse produziert werden, eine Investiutionsbeihilfe von 17,5 Mio. Euro vom polnischen Staat kassiert. In direkter Nachbarschaft zur Motoren-Fabrik wurde dann 2020 eine neue Batterie-Fabrik in Betrieb genommen. In diesem Zeitraum trieb auch die staatliche Autobahn- und Straßendirektion GDKKiA die bis dahin schleppenden Bauarbeiten an der S 3 südlich von Legnica voran. Die S3 ist eine im polnischen Verkehrssystem eine Schnellstrasse ausgewiesene Autobahn. Die 30 Kilometer südlich der Autobahn A-4 (Görlitz/ Breslau-Kraków-ukrainische Grenze) gelegene Kleinstadt Jawor erhielt einen Autobahn-Anschluss. Danach war erst einmal Schluß. Die Bauarbeiten an der weiter südlich verlaufenden Trasse der S-3 hin zur tschechischen Grenze dauern bis heute noch an.
Ursprünglich wollte Mercedes-Benz in dem geplanten Elektro-Werk in Jawor mit dem amerikanischen Elektrofahrzeughersteller Rivian zusammenarbeiten. Dieser hatte jedoch jetzt dem eine Absage erteilt.

© André Jański / infopol.PRESS