Foto T-Mobile Polska

T-Mobile-Antennen-Station im futuristischen Design

Nicht in Bonn oder Berlin, sondern in Warschau steht die erste Antennen-Basis-Station von T-Mobile im futuristischen Design.  Sechs Meter hoch setzt sich die Konstruktion in der Konzern-typischen Magenta-Farbe aus verschieden  konfigurierbaren Bildschirmen zusammen. Darunter verbirgt sich eine LTE2600-Antenne.  Aufgestellt ist sie vor der Zentrale von T-Mobile Polska, wo sie die Netz-Kapazität der im Gebäude arbeitenden Mitarbeiter ergänzen bzw. erweitern soll. Auf den oberen Bildschirmen der T-Mobile-Säule  werden u.a. die aktuelle Tagestemperatur und Luftfeuchtigkeit angegeben. Auf den unteren Bildschirmen werden Informationen für Mitarbeiter und Gäste von T-Mobile Polska angezeigt.

Wird die neuartige Konstruktion in Zukunft einmal das Netz der Antennen-Basstationen von T-Mobile prägen? Man sammele damit erst einmal Erfahrungen, teilte der Mobilfunk-Betreiber in Warschau mit. Die Säulen, die man in der Höhe, Anzahl der Komponenten und Ausstattung beliebig konfigurieren kann, werden auf jeden Fall nicht  alle Basis-Stationen im Stadtbild ersetzen.

Dies dürfte nicht nur eine Frage der Kosten sein. Auch die Anfälligkeit gegenüber Vandalismus spielt eine Rolle, wenngleich der in Polen weniger ausgeprägt ist als in Deutschland . Der Mobilfunkbetreiber schließt nicht aus, die verkleidete Antennen-Basis-Station an ausgewählten Standorten zu platzieren. Damit kann man die Reichweite des Netzes überall dort ergänzen und  erweitern, wo es notwendig ist und gleichzeitig  einen Eye catcher im städtischen Bild setzen. Ein exellenter Werbeträger ist es allemal.

Die polnische Tochter des deutschen Telekom-Konzernes hat gegenwärtig 10,9 Mio. Mobilfunk-Kunden in Polen, davon 3,47 Prepaid-Nutzer (Stand 3.Quartal 2019). T-Mobile Polska gehört  zu den ,,Großen Vier“ der Mobilfunk-Betreiber  in Polen (neben T-Mobile, Orange, Play und Plus) ,nimmt aber darunter nur den hinteren Platz ein.  Spitzenreiter ist Play mit 15,04 Mio. Mobilfunk-Kunden.

Noch vor Beginn der in den nächsten Tagen geplanten Auktion zur Versteigerung  von Frequenz-Blöcken im Bereich 3,4 bis 3,8 GhZ hatte Play zu Jahresbeginn Gdynia zur ersten Stadt in Polen  mit einem breiten Zugang  zur Mobilfunk-Technologie der neuesten Generation 5 G erklärt.

Das Unternehmen gehört zu der in Luxemburg registrierten Play Holdings, die von der isländischen Novator  Partners und der griechischen Tollerton kontrolliert wird.

Foto: T-Mobile Polska

Text: © infopol.PRESS

Foto PL-MVI-Agentur Wolke

Wolke mit Schatten – Google als strategischer Partner für nationale Cloud

Nach der im September erfolgten Gründung der ,,Landes-Cloud” haben deren Betreiber – die vom Staat kontrollierte PKO Bank Polski und der Entwicklungsfonds PFR – jetzt mit Google einen Vertrag über strategische Partnerschaft geschlossen. Der amerikanische Internet-Riese wird dazu in Warschau eine sogenannte ,,Google Cloud-Region” eröffnen. Dabei handelt es sich um ein Infrastruktur- und Programmierzentrum für die Daten- Speicherung in einer Cloud. Die Produkte der Google Cloud-Plattform sollen dazu in die Angebote des Betreibers der ,,Landes-Cloud” integriert werden. Nach dessen Angaben soll dadurch die Nutzung der Cloud-Technologie durch polnische Unternehmen wesentlich erhöht und die Digitalisierung der Volkswirtschaft beschleunigt werden.

Gegenwärtig nutzen nur 11 Prozent der polnischen Unternehmen bei der Datenspeicherung- und -übertragung eine Cloud-Lösung. Polen nimmt damit einen der letzten Plätze in der EU ein.

Die Tatsache, dass der staatliche Betreiber einer ,,Landes-Cloud” bei der Speicherung von sensiblen Firmen-Daten auf Google als strategischen Partner zurückgreift, hat bei polnischen Unternehmen jedoch auch Beunruhigung ausgelöst. Zwar versucht der Chef des Betreibers der ,,Landes-Cloud” (OChK) zu beruhigen: Die gespeicherten Daten würden ausschließlich der polnischen Gesetzgebung unterliegen. Rechtsexperten verweisen dagegen darauf, dass mit dem im Frühjahr in den USA verabschiedeten „Cloud Act“ die bisherige Überwachungspraxis im Cloud Computing verschärft wird. Danach müssen amerikanische Unternehmen auf Aufforderung von US-Behörden auch Daten herausgeben, die auf Servern außerhalb der USA gespeichert werden. Sowohl Provider und auch Anwender haben dabei wenig Rechte. Dies steht im Widerspruch zu den europäischen Datenschutz-Regelungen.

Für private europäische Cloud-Anbieter, wie die polnische Niederlassung der französischen OHVcloud, dürfte dies ein Verkaufs-Argument sein, polnische Unternehmen, die der ,,Landes-Cloud” mißtrauen, als  Kunden zu gewinnen.

Foto: PL-MVIA

Text: © infopol.press

Angriff auf Basis-Station von T-Mobil in Kraków

Gegner der Installierung des Mobilfunknetzes der neuesten Generation 5G haben in Kraków versucht, eine Basis-Station von T-Online zu zerstören. Die mit Winkelschleifer ausgeführte Aktion übertrugen sie live im Internet. Nach Informationen der örtlichen Lokalzeitung griff die Polizei ,,blitzartig” ein. Die Täter wurden festgenommen. Bei ihnen handelt es sich um Aktivisten einer Gruppe ,,Anti-5G – Masten stürzen”. Sie warnen vor den ihrer Meinung nach schädlichen Auswirkungen elektromagnetischer Strahlen (Elektro-Smog) auf den Menschen.

Der Aktion war ein Tag zuvor eine gut besuchte Veranstaltung im Krakauer Stadtzentrum zum 5G-Netz vorausgegangen, bei der es auch um dieses Thema ging. Das auch im Westen vor 20 Jahren diskutierte Thema, das seinerzeit mangels wissenschaftlicher Beweise ad acta gelegt wurde, ist in Teilen der polnischen Öffentlichkeit immer noch präsent.

Einem Medienbericht zufolge sollen die Mobilfunkbetreiber Wachschutz eingeschalten haben, um ihre Stationen vor ähnlichen Angriffen zu schützen.

Foto: Twitter

Text: © infopol.press

Foto ISD Huta Częstochowa

Hüttenbetrieb – Insolvent, aber mit Pachtvertrag

Bei Polens größten Hersteller von Dickblechen, der ISD Huta Częstochowa, soll in Kürze wieder die Produktion anlaufen.

Dies verspricht ein jetzt von dem Unternehmen Sunningwell International unterzeichnete Pachtvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Der Pächter übernimmt dabei aber nicht die Schulden des Hüttenbetriebs, der im Mai  wegen Zahlungsunfähigkeit seine Produktion einstellen mußte. Neben der Ver-teuerung der Co2-Emissionen und der Krise in der Stahlindustrie wurden als Gründe dafür auch die hohen Energie-Kosten in Polen angegeben. Der Hütten-betrieb hat u.a. allein 5 Elektro-Öfen, in denen Schrott eingeschmolzen wird, die einen hohen Energie-Verbrauch generieren.

Bei dem Pächter, der eine Weiterbeschäftigung der über 1200 Mitarbeiter zusicherte, handelt es sich allerdings nicht, wie der Name vermuten läßt, um ein britisches Unternehmen, das in dem kleinen Örtchen Sunningwell südlich von Oxford seinen Sitz hat. Sunningwell International Polska ist ein polnisches Unternehmen, dessen Eigentümer der Warschauer Geschäftsmann Marek Frydrych ist. Sein Unternehmen beschäftigte sich bisher vorrangig mit der Beschaffung von Rohstoffen für die chemische und die Stahlindustrie, sowie mit der Finanzierung von Kohle-Importen.

Gegenüber den Konkursverwaltern er­klärte er sein Interesse am Kauf des Hüttenbetriebes. Er habe – laut Medienberichten – hervorragende Branchen-Kontakte, die eine Erhöhung der Produktion und der Aufträge für Stahl aus Częstochowa befruchten könnten. Er benutzte dabei eine Formulierung, die das Herz von Ministerpräsident Morawiecki und der PiS-Parteiführung erwärmen dürfte. Der Erwerb des Hüttenbetriebes, der bisher zum ukrainischen Unternehmen ISD gehörte, durch ihn sei de facto eine ,,Repolonisierung”, also eine Rückübertragung von ausländischen Eigentum in polnische Hände. Ob dies tatsächlich so ist, bleibt abzuwarten. Bekannt ist, dass Frydrych die Finanzierung seiner Importgeschäfte vorrangig mit Kapital finanziert hat, das er von Investitionsfonds aus Asien erworben hat.

Foto: ISD Huta Częstochowa

Text: © infopol.press

Geschützt: Millionen-Geldstrafe gegen Hersteller von Obstkonzentraten

Dieser Inhalt ist passwortgeschützt. Um ihn anzuschauen, geben Sie bitte Ihr Passwort unten ein: